Claire Beyer, »Rauken«

Lesung im Literaturhaus Allgäu, Immenstadt, 7. Juli 2023, 19:30 Uhr

Die Schriftstellerin Claire Beyer, geb. in Blaichach, kommt zum ersten Mal zu einer Lesung ins Literaturhaus Allgäu. Sie spricht mit Kay Wolfinger über den Einfluss ihrer Herkunft auf ihr Werk und ihr Schreiben und stellt den Roman Rauken vor. Dieser stammt schon aus dem Jahr 2000, war das bestverkaufte Debüt des Jahres und erzählt in dichten Bildern die Geschichte der literarischen Provinz. Weitere Informationen unter: https://www.literaturhausallgaeu.de/claire-beyer/.

Sven Hanuschek über Arno Schmidt

Veranstaltung in der Stadtbibliothek Sonthofen, 21. September 2023, 19 Uhr

Sven Hanuschek ist zu Gast bei Sonthofen liest in der Stadtbibliothek Sonthofen. Er spricht mit Kay Wolfingerüber seine Biographie über den Kultautor Arno Schmidt, die 2022 bei Carl Hanser Verlag erschien. Weitere Informationen unter: https://www.stadt-sonthofen.de/kultur-freizeit/kulturleben/sonthofen-liest/.

Unverkäuflich? Literatur und Markt

Literatur | Saloon am Institut für Deutsche Philologie der LMU München am 20. Juni 2023

Nach der digitalen Wende haben sich nicht nur die Bedingungen der Produktion von Literatur grundlegend verändert, sondern auch die Möglichkeiten der Distribution, Rezeption und Vermarktung von Literatur sind nicht mehr dieselben. Neue Kanäle und neue Formate, über die Literatur bereitgestellt, beworben und konsumiert wird, mischen derzeit das literarische Feld auf. Was verkäuflich ist, entscheidet sich so immer häufiger noch vor der Publikation in einem Verlag. Dabei fallen die Mechanismen der Selektion einem Online-Lesepublikum zu, das über Trends, Themen, Genres und Stile auf den unterschiedlichsten Plattformen mitentscheidet. Titel von etablierten Autor:innen sind für die Verlage so längst kein Selbstläufer mehr. Entsprechende Selbstvermarktungs- und -inszenierungsstrategien in den Sozialen Medien stellen inzwischen einen zentralen Faktor beim Verkauf von Literatur dar.

Während die Literaturwissenschaft noch an den entsprechenden methodischen Zugriffen laboriert, drängen sich unentwegt neue Fragen auf: Welche Konsequenzen ergeben sich für professionelle Autor:innen? Was bedeutet es heute noch zu schreiben, wenn prinzipiell jede:r veröffentlichen kann? Wie sieht die professionelle Redaktion und Betreuung in den Verlagen aus? Unter welchen Kriterien findet die Auswahl zur Publikation statt? Werden Lektor:innen notwendig zu Marketingexpert:innen? Welche Macht kommt den neuen divergenten Publika zu?

In unserem vierten literatur saloon wollen wir die Herausforderungen für die Literatur der Gegenwart unter postdigitalen Bedingungen mit Autor:innen und Leser:innen, Literarurschaffenden und -wissenschaftler:innen diskutieren.

Programm am Dienstag, 20. Juni 2023

13.00 Uhr: Grußwort von Oliver Jahraus, Vizepräsident der LMU für den Bereich Studium

13.15–14.15 Uhr: Bestseller schreiben? Alicia Sommerfeld alias Marilena Sommer & Thomas Meinecke. Moderation: Rabea Conrad

15.00­–16.00 Uhr: Carolin Amlinger (Universität Basel): Stabilität der Krise. Der Literaturmarkt in der digitalen Gegenwart. Moderation: Lena Siebels

16.15­–17.30 Uhr: Erfolg und Publikum – Lesung & Gespräch mit Kim de l’HorizonBlutbuch (hybrid). Moderation: Tanja Prokić & Kay Wolfinger

18.00–19.00 Uhr: Marktlogik im Verlag – Gespräch mit Angela Tsakiris (DuMont Literaturverlag, Lektorat Blutbuch) und mit Jan Valk (Verlag Kiepenheuer & Witsch, Lektorat Lügen über meine Mutter). Moderation: Magdalena Specht

19.30 Uhr: Klasse und Literaturbetrieb – Lesung und Gespräch mit Daniela DröscherLügen über meine Mutter. Moderation: Carlos Spoerhase

Philologicum der LMU München, Ludwigstraße 25, Veranstaltungsraum
Kontakt: saloon@germanistik.uni-muenchen.de

»Sebald für alle«

Soiree im Literaturhaus Allgäu in Immenstadt am 1. Januar 2023, 17 Uhr

»Sebald für alle« möchte einen leichtfüßigen Zugang zum Werk des 1944 in Wertach geborenen Schriftstellers W.G. Sebald schaffen.

Dr. Kay Wolfinger (LMU) führt durch das Programm, der Filmemacher Christian Wagner stellt einen persönlichen Text zum Autor vor, Hans Piesbergen – beliebter Schauspieler des Theaters in Kempten – fühlt sich in einen der bekanntesten Protagonisten Sebalds, Paul Bereyter, ein und Ulrike Bauermeister-Bock reist mit Sebald zurück ins Allgäu der 1980er Jahre.

Musikalisch umrahmt wird der vielseitige Abend vom Duo »Klezmotions« aus Memmingen.  Die Veranstaltung entstand in Zusammenarbeit des Literaturhauses Allgäu mit der Deutschen Sebald Gesellschaft.

»Verzauberung der Kindlichkeit. Das künstlerische und literarische Werk Friedrich Hechelmanns«

Vortrag im Roten Salon im Schloss Isny, 21. Januar 2023, 19 Uhr

Der Vortrag führt in Friedrich Hechelmanns Schaffen ein und deutet es unter einer Doppelperspektive: Aufruf zur Wiederkindwerdung und Neuverzauberung der Welt (mit vielen Text- und Bildbeispielen).

Weitere Informationen unter: https://www.rotersalon-isny.de/

Literatur ist ein einziges System der Verunsicherung.

Ein Gespräch mit Jochen Hörisch

Sie arbeiten so produktiv wie eh und je an großen Monographien. Wie ist Ihre momentane Arbeitssituation und die Einteilung Ihrer Tage?

Die Frage bringt mich insofern in Verlegenheit, als sich das ein wenig geändert hat. Mit Corona ist eine große Lethargie über mich gekommen, die ich auch als angenehm empfinde. Ich habe momentan alles andere als eine Schaffenskrise, aber ich merke, dass ich mich gerne ablenken lasse. Ansonsten bin ich gerne Zwangsneurotiker, wenn man so will und hochstapeln darf: nach dem Vorbild von Thomas Mann. Morgens arbeiten von halb zehn bis zwölf, zweieinhalb Stunden am Stück, nachmittags lesen, spazieren gehen, dies und das tun. Durch Corona ist das ein bisschen durcheinander.

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Populärer Realismus und unpopuläre Gedanken? Eine Debatte zum Buch von Moritz Baßler

Literatur | Saloon am Institut für Deutsche Philologie der LMU München am 16. November 2022

14.00–14.45 Uhr: Kontroversen zur Gegenwartsliteratur? – Ein Austausch mit Martin Hielscher (Verlag C.H.Beck); Moderation: Kay Wolfinger (LMU München)

14.45–15.15 Uhr: Laura Schütz (LMU München): Input – Realismus in der Debatte

15.15–16.15 Uhr: 153 Formen des Nichtseins – Literaturgespräch mit Slata Roschal (vgl. Populärer Realismus, S. 319–327); Moderation: Rabea Conrad und Alina Tempelhoff (LMU München)

16.30–17.15 Uhr: Fabienne Imlinger (München, Podcast Ich lese was, was du auch liest!): „Ich stehe an der Theke, trinke Crémant und weine.“ Literatur-Communities im Netz

17.15–18.15 Uhr: Georg M. Oswald (Carl Hanser Verlag): Zwischen Schriftstellerei und Literaturbetrieb – Eine  Konfrontation mit den Thesen; Moderation: Frieder von Ammon (LMU München)

19.00 Uhr: Der Populäre Realismus auf dem Prüfstand – Gespräch mit Moritz Baßler (WWU Münster), Florian Kessler (Carl Hanser Verlag), Tanja Prokić (LMU München) und Alina Tempelhoff (LMU München)

Philologicum der LMU München, Ludwigstraße 25, Veranstaltungsraum
https://www.germanistik.uni-muenchen.de/ueber_uns/fachschaft/projekte/saloon_projekt/index.html
Welche Position ist saloonfähig und welche nicht? Die Türen zur Debatte sind offen.
Kontakt: saloon@germanistik.uni-muenchen.de