W.G. Sebald und die Literatur der Gegenwart: Die 2. Jahrestagung der Deutschen Sebald Gesellschaft findet am 27. – 29. Oktober 2022 in Sonthofen statt. Weitere Informationen dazu hier.
Kategorie: Archiv
W.-G.-Sebald-Literaturpreis für Kirsten Fuchs
Die Berliner Autorin Kirsten Fuchs ist die Gewinnerin des dem Thema „Erinnerung und Gedächtnis“ gewidmeten W.-G.-Sebald-Literaturwettbewerbes 2022. Die Preisverleihung findet im Juni 2023 in Sonthofen statt. Weitere Informationen dazu auf der Webseite der Deutschen Sebald Gesellschaft hier.
Zwei Beiträge für das Literaturportal Bayern
Im Journal des Literaturportals Bayern sind Ende 2021 die beiden folgenden Beiträge erschienen:
Zum 50. Todestag von Gertrud von le Fort am 1. November 2021: Die Welt überwinden. Sieben Fragen anlässlich des 50. Todestages von Gertrud von le Fort.
Zum 20. Todestag von W. G. Sebald am 14. Dezember 2021: Sinn für eine andere Wirklichkeit. Zum 20. Todestag von W.G. Sebald: Ein Gespräch mit Sebald-Biographin Carole Angier. Carole Angier ist die Autorin der bereits vielfach besprochenen ersten Biografie von W. G. Sebald, die 2021 bei Bloomsbury erschienen ist und in deutscher Übersetzung bei Hanser vorbereitet wird.
W.-G.-Sebald-Literaturpreis 2022
Die Deutsche Sebald Gesellschaft schreibt zum zweiten Mal einen W.-G.-Sebald-Literaturpreis aus. Einsendeschluss für Beiträge zum Thema »Natur und Zerstörung« ist der 30. April 2022. Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite der Deutschen Sebald Gesellschaft.
»Nebelflecken und das Unbeobachtete«. Neue Forschungsansätze zum Werk W. G. Sebalds im 20. Todesjahr
Tagung via Zoom am 4./5. Juni 2021
Anmeldung unter kontakt@sebald-gesellschaft.de
Programm:
Freitag, 4. Juni 2021
13.00–13.15 Uhr: Begrüßung und Einführung durch Ricardo Felberbaum (Deutsche Sebald Gesellschaft) und Kay Wolfinger (LMU München)
W. G. Sebalds Neuanfänge
13.15–14.00 Uhr: Uwe Schütte (Aston University): Unfinished Business. Das Korsika-Projekt und andere unvollendete Neuanfänge in der Interimsphase
Pause
14.15–15.00 Uhr: Britta Peters (FernUniversität in Hagen): Beredtes Schweigen – Zur Funktion von Ellipsen und Leerstellen im Werk von W. G. Sebald
15.00–15.45 Uhr: Tine Melzer (Hochschule der Künste Bern): Ludwig Wittgensteins Aspektsehen im Werk von W. G. Sebald
Pause
16.00–16.45 Uhr: Scott Bartsch (Verona): Eine Passage nach Amerikum. Die Entstehung von Henry Selwyn
Samstag, 5. Juni 2021
W. G. Sebalds Ähnlichkeiten
13.00–13.45 Uhr: Jürgen Ritte (Université Sorbonne Nouvelle Paris): Austerlitz und das kleine rote Buch – Holzwege der Erinnerung
13.45–14.30 Uhr: Claudia Öhlschläger (Universität Paderborn): Déjà vu. Sebald wiederlesen
Pause
14.45–15.30 Uhr: Florian Trabert (Universität Düsseldorf): „Schatten der Zerstörung“. W. G. Sebalds Die Ringe des Saturn und Judith Schalanskys Verzeichnis einiger Verluste
W. G. Sebalds Gegenwart
15.30–16.15 Uhr: Stefan Neuhaus (Universität Koblenz-Landau): „Die Hölle, das sind die anderen“ (Jean-Paul Sartre). Vom Nutzen existentialistischer Erfahrungen im Werk W. G. Sebalds
Pause
16.30–17.15 Uhr: Paul Whitehead (Universität Mainz): „Schön ist das Leben“. Humor und Witz im Werk W. G. Sebalds
»Sebalds Bilder«. (Un)Sichtbares im Werk W. G. Sebalds
Workshop via Zoom am 26. April 2021
Anmeldung unter kontakt@sebald-gesellschaft.de
Programm:
16.00–16.20 Uhr: Begrüßung und Einführung durch Ricardo Felberbaum (Deutsche Sebald Gesellschaft) und Kay Wolfinger (LMU München)
16.20–16.40 Uhr: Wolfgang Matz (Freier Autor, München): Was machen Sebalds Bilder?
16.40–17.00 Uhr: Verena Lenzen (Universität Luzern): Farben und Motive in Sebalds Spätwerk im Blick auf die Shoah
17.00–17.20 Uhr: Diskussion der beiden Vorträge
Pause
17.40–18.00 Uhr: Thomas Honickel (München), Uwe Schütte (Aston University): Präsentation von Thomas Honickels »Curriculum Vitae. Die W.G. Sebald-Interviews«
18.00–18.20 Uhr: Ulrich von Bülow (DLA Marbach): Mehr als tausend Fotos. Über einen Neuzugang zum Nachlass von W. G. Sebald
18.20–18.40 Uhr: Katharina Rajabi (LMU München): W. G. Sebald und die Photographie als Geschichte
18.40–19.00 Uhr: Diskussion der beiden Vorträge und Abschlussdiskussion
Moderation: Teresa Geisler (TU Berlin), Anne Lorenz (Digitale Akademie Mainz)
literatur saloon
am 1. Februar 2021 am Institut für Deutsche Philologie der LMU München
Am Institut für Deutsche Philologie der LMU München öffnet der
zum ersten Mal seine Türen am
Montag, 1. Februar 2021, um 20 Uhr.
Im literatur | saloon streiten wir uns zum Thema:
Unvereinbar!
Literaturbetrieb und Germanistik, ein gescheiterter Dialog?
Wir diskutieren mit:
Felicitas von Lovenberg (Piper Verlag)
Sebastian Hammelehle (DER SPIEGEL)
Der literatur | saloon ist eine offene Veranstaltung, an der man teilnehmen und mitgestalten kann.
Falls Ihr Diskussionsfragen zum Thema habt oder Hinweise an die Gäste, so schreibt diese im Vorfeld an:
saloon@germanistik.uni-muenchen.de
Dabeisein, zuhören, nachfragen
Der Zoom-Link zur Teilnahme ist rechtzeitig hier zu finden.
#saloonfähig
Zwei neu erschienene Sammelbände
„Europa im Umbruch“ und „Mystisches Schwabing“
Europa im Umbruch. Identität in Literatur, Film und Politik [zus. mit Michaela Nicole Raß], Berlin: Metzler 2020.
Dieser Band zum Begriff „Europa“ beruht auf einer Tagung, die im Winter 2018 in der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München stattfand. Europa in seiner Vielschichtigkeit, in seinem Umbruchcharakter und seiner Faszinationskraft ist von ungebrochener Aktualität. Gleichzeitig ist die europäische Identität durch aktuelle Herausforderungen wie etwa Populismus und Erstarken des Nationalismus gefährdet. Die Beiträge der Tagung gehen der Frage nach, inwieweit die Gegenwartsliteratur und auch aktuelle Filme auf diese Umbrüche reagieren und inwieweit die Rede von einer Krise Europas oder der europäischen Integration in den Bereichen Literatur und Film wahrnehmbar ist. Im historischen Rückblick lässt sich beobachten, dass sich gerade in Destabilisierungs-, Umbruchs- und Krisenmomenten die Intensität des Europa-Diskurses verstärkt und dieser an Komplexität gewonnen hat.
Mystisches Schwabing. Die Münchner Kosmiker im Kontext, Baden-Baden: Ergon 2020.
Flyer zum Download.
Wer waren die Teilnehmer an der Kosmischen Runde, die um 1900 Schwabing zu einem magischen Ort machten? Und was haben die Kosmiker uns heute noch zu sagen? Diesen Fragen sind die Beitragenden des vorliegenden Tagungsbandes nachgegangen. Ziel ist es, die Forschung zu den mystischen Tendenzen in der literarischen Topographie Münchens zur Zeit der Jahrhundertwende neu zu beleben. Der Bogen der Untersuchungen spannt sich dabei von Karl Wolfskehls Dichtungen und dem Kreis um Stefan George bis hin zu Ludwig Derleths geheimem Schreibsystem, den Themen Ludwig Klages’ und den Überlegungen zu Gruppendispositiven im Umfeld der Münchner Bohème. Die Kontexte des mystischen Schwabing, wo die Kosmik geboren wurde, Stefan George dem Gott Maximin begegnete, Albert von Schrenck-Notzing seine Séance-Experimente vollzog und die Gräfin von Reventlow ihre Gäste empfing, sind Anrufungen eines literarisch und künstlerisch verschränkten Okkultismus, eines Feldes, das in diesem Sammelband noch einmal durchmessen wird – nicht zuletzt um die Beschäftigung damit wieder neu zu aktivieren.
Hybrider Workshop »Geister sehen. Literatur, Medien und Theorie«
am 23. März 2021 im Center for Advanced Studies der LMU München
Auf der Basis einer gemeinsamen Textauswahl soll die Figur des »Geistersehers« reflektiert und bezogen auf das visuelle Moment des Geister-Sehens auf ihren theoretischen Gehalt hin analysiert werden. Dem liegt die Frage zugrunde, inwiefern diese Figuration geeignet ist, den ihr eingeschriebenen binären Code aus Verborgenheit und Sichtbarkeit neu lesbar zu machen. Welche Funktion erfüllt dieses Vexierbild in der Literatur der Moderne, der theoretischen Entwicklung oder der Kulturwissenschaft?
Programm und Teilnahme nur auf persönliche Einladung.
Tagung »Nebelflecken und das Unbeobachtete. Neue Forschungsansätze zum Werk von W. G. Sebald«
am 4./5. Juni 2021 in Sonthofen
Nach der Gründung der Deutschen Sebald Gesellschaft und im Zusammenhang mit der Verleihung des W.-G.-Sebald-Literaturpreises zum Thema „Erinnerung und Gedächtnis“ an die Schriftstellerin Esther Kinsky findet 2021, im 20. Todesjahr von W. G. Sebald, in Sonthofen eine internationale Fachtagung zum Werk Sebalds statt.
Ziel ist es, neue Perspektiven der Forschung zu entwickeln und auch auf abseitige Themen zu blicken, die bisher nicht so häufig im Fokus der Sebald-Forschung standen. Besonders interessieren werden uns deshalb die Rezeption Sebalds beim Lesepublikum, in der Literaturwissenschaft und im Literaturbetrieb, Sebald und die Folgen und Debatten, die er bis heute auslöst. Insgesamt sollen Sebalds literarische und literaturwissenschaftliche Folgewirkung und die Frage, wie er zwei Jahrzehnte nach seinem Tod neu oder gegen den Strich gelesen werden kann, im Mittelpunkt stehen.
Programm und Liste der Teilnehmenden ab Frühjahr 2021.